Zweitliga-Handball in Norderstedt.
Der Schock ist verdaut. Zweitliga-Handballer des SV Henstedt-Ulzburg geben sich nach dem monatelangen Ausfall von Keeper Jan Peveling kämpferisch vor dem Kellerduell gegen den TuS Ferndorf. „Natürlich werde ich am Sonnabend in der Halle sein und die Jungs unterstützen“, lässt Jan Peveling, Torwart beim Handball-Zweitligisten SV Henstedt-Ulzburg ausrichten. Peveling wird allerdings auf Krücken zur Partie seiner Mannschaft gegen den TuS Ferndorf (Sonnabend; 19 Uhr) in die Moorbekhalle kommen, denn der Keeper, seit Jahren einer der Besten seines Fachs in der 2. Handball Bundesliga hat sich bei einer spektakulären Rettungstat im Derby gegen den VfL Bad Schwartau einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Das bedeutet zunächst einmal eine Operation in der kommenden Woche und dann einen monatelangen Ausfall. „Natürlich ist das ein schwerer Schlag, aber wir haben volles Vertrauen in unsere beiden anderen Keeper“, sagt Trainer Matthias Karbowski. Eine große Verantwortung lastet nun auf den Schultern des jungen Justin Rundt, der gerade erst seinen 21. Geburtstag gefeiert hat. Rundt ist beim HSV Hamburg unter Vertrag und steht per Zweitspielrecht bei den Frogs im Tor. Er hat seine Klasse bereits in vielen Partien nachgewiesen und wird unterstützt bei der Aufgabe, den Kasten der Frogs möglichst sauber zu halten vom 20 Jahre alten Nachwuchs-Keeper Timo Schmidt. Beides zwar keine alten Hasen, aber beileibe auch keine Greenhorns. <br>Peveling reiht sich ins ohnehin beachtlich große Lazarett bei den Frogs ein. Sein Ausfall vergrößert die Personalsorgen und kommt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Nach dem furiosen Heimsieg gegen Rostock haben die Frogs fünf Spiele in Folge verloren, nicht zuletzt, weil mit Kreisläufer Karl-Saint Prix, Florian Bitterlich, Tim Völzke und Jens Thöneböhn wichtige Stützen fehlten. Zumindest Thöneböhn hat sich wieder fit gemeldet, konnte gegen Schwartau schon überzeugen. Ob Völzke, der an einem Innenbandanriss im Knie laboriert, wie gegen Schwartau ein paar Minuten mitmischen kann, steht in den Sternen und bei Bitterlich stehen die Vorzeichen schlecht. Unter der Woche fehlte auch noch Hamza Kablouti mit einem grippalen Infekt. „Es ist schwer, unter diesen Rahmenbedingungen zielgerichtet zu trainieren“, gibt Karbowski <br>zu. „Wir müssen enger zusammenrücken.“, fordert Karbowskis Trainer-Kollege Amen Gafsi. Die Mannschaft könne nun beweisen, welchen Charakter sie hat. Man müsse an die zweite Halbzeit des Derbys anknüpfen, Fehler im Aufbauspiel vermeiden und im Abschluss die nötige Entschlossenheit aufbringen. „Dafür brauchen wir die Unterstützung der Zuschauer“, hofft Gafsi wieder auf eine volle Halle. 1200 Fans waren am vergangenen Freitag Vereinsrekord. Mindestens vierstellig soll die Kulisse nach dem Wunsch von Geschäftsführer Till Gottstein auch gegen Ferndorf sein. „Wir stecken mitten im Überlebenskampf, sportlich aber auch wirtschaftlich. Da brauchen wir wirklich jeden, der uns unterstützt“, appelliert Gottstein an die Handball-Fans der ganzen Region. Mit besonderen Ticket-Aktionen kurbelt die Frogs-Marketing Abteilung das Interesse weiter an. Der Vorverkauf macht Mut. „Die zweite Halbzeit gegen Schwartau war gute Werbung in eigener Sache, auch wenn wir das Ding nicht mehr ganz haben drehen können“, sagt Gottstein optimistisch.
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