Stromheizung meistens unwirtschaftlich
Nachtspeicher- und Infrarot-Heizungen auf dem Prüfstand
Seit Beginn der Heiz-Saison bevölkern sie wieder die Werbeseiten: elektrische Nachtspeicher- und Infrarotheizungen. Die Anbieter versprechen neben niedrigen Heizkosten auch hohen Komfort und eine gute Klimabilanz.
Elektrische Nachtspeicherheizungen sollen, so die Theorie, künftig eine wichtige Rolle für die Energiewende spielen, indem Strom aus erneuerbaren Energien, z.B. der Windkraft, in privaten Speicherheizungen "zwischengespeichert" würde. Die Idee ist gut. Die Praxis ist aber leider schwierig: In den entsprechenden Regionen sind nicht genug Speicherheizungen angeschlossen, um die Netze tatsächlich spürbar zu entlasten. Außerdem sind viele Anlagen nicht vom Netzbetreiber aus der Distanz regelbar – damit können sie nicht bei Bedarf zugeschaltet werden. Und so bleiben Nachspeicherheizungen in erster Linie Strom- und Geldfresser. Außerdem brauchen die Geräte eben auch dann Strom, wenn er knapp und teuer ist, und nicht nur an den paar Tagen, wo überschüssige Energie verfügbar wäre.
Als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur Nachspeicherheizung wird die Infrarot-Flächenheizung beworben. Da sie mit einem etwas höheren Anteil Strahlungswärme heizt, reichen laut Herstellern niedrigere Raumtemperaturen aus für ein behagliches Wohnklima. Allerdings verbraucht die Infrarotheizung vor allem tagsüber Strom, zu derzeit durchschnittlich 25 Cent pro kWh (zum Vergleich: Gas ca. 6 Cent/kWh, Heizöl und Holzpellets umgerechnet ca. 5 Cent/kWh). Diese hohen Betriebskosten werden auch durch die relativ niedrigen Anschaffungskosten nicht wettgemacht.
Generell sind Elektroheizungen nur in wenigen Einzelfällen sinnvoll. Allerdings ist der Umstieg auf ein anderes Heizsystem auch nicht ganz unkompliziert: Leitungen müssen verlegt und Heizkörper montiert werden. Bevor über den Austausch der Heizung entschieden werde, sollten Verbraucher daher unbedingt eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.
Beratungsbedarf?
Bei allen Fragen zu effizienten Heizsystemen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Aber auch Fragen rund ums Sanieren, Bauen und Heizen, sowie zu Schimmelproblemen und Stromverbrauch beantworten unsere unabhängigen Energieberater im persönlichen Gespräch. Wer schon Angebote eingeholt hat, kann diese gleich zur Beratung mitbringen und analysieren lassen. Ebenso prüfen wir Ursachen zu hoher Heiz- und Stromkostenabrechnungen.
Jetzt unter 0431 – 59099 40 oder 0800-809 802 400 (kostenfrei) anmelden! In Schleswig-Holstein findet die Energieberatung der Verbraucherzentrale in 21 Städten statt - siehe: www.vzsh.de/beratung-vor-ort.
Persönliches Beratungsgespräch ab 5 Euro pro 30 Minuten.
Sie möchten wissen, wo und mit welchen Mitteln Sie in Ihrem Haus oder ihrer Wohnung Energie einsparen können? Dann nutzen Sie unsere Energie-Checks vor Ort ab 10 Euro! Weitere Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de.
Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale ist seit über 38 Jahren verlässlicher Begleiter auf dem Weg in eine energieeffiziente Zukunft. Deutschlandweit führt die Einrichtung jährlich über 100.000 Beratungen zu Themen wie Wärmedämmung, Stromsparen, Anbieterwechsel, erneuerbaren Energien, Heiztechnik und vielem mehr durch. Mit Erfolg: Jedes Jahr werden dadurch bis zu 600.000 Tonnen CO2 vermieden, zwei Milliarden kWh Energie eingespart und Investitionen in Höhe von mindestens 40 bis 80 Millionen Euro angestoßen. Die Energieberatung steht jedem privaten Verbraucher zur Verfügung. Unsere Berater sind Architekten und Ingenieure und informieren anbieterunabhängig und neutral.
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.
Seit Beginn der Heiz-Saison bevölkern sie wieder die Werbeseiten: elektrische Nachtspeicher- und Infrarotheizungen. Die Anbieter versprechen neben niedrigen Heizkosten auch hohen Komfort und eine gute Klimabilanz.
Elektrische Nachtspeicherheizungen sollen, so die Theorie, künftig eine wichtige Rolle für die Energiewende spielen, indem Strom aus erneuerbaren Energien, z.B. der Windkraft, in privaten Speicherheizungen "zwischengespeichert" würde. Die Idee ist gut. Die Praxis ist aber leider schwierig: In den entsprechenden Regionen sind nicht genug Speicherheizungen angeschlossen, um die Netze tatsächlich spürbar zu entlasten. Außerdem sind viele Anlagen nicht vom Netzbetreiber aus der Distanz regelbar – damit können sie nicht bei Bedarf zugeschaltet werden. Und so bleiben Nachspeicherheizungen in erster Linie Strom- und Geldfresser. Außerdem brauchen die Geräte eben auch dann Strom, wenn er knapp und teuer ist, und nicht nur an den paar Tagen, wo überschüssige Energie verfügbar wäre.
Als kostengünstige und umweltfreundliche Alternative zur Nachspeicherheizung wird die Infrarot-Flächenheizung beworben. Da sie mit einem etwas höheren Anteil Strahlungswärme heizt, reichen laut Herstellern niedrigere Raumtemperaturen aus für ein behagliches Wohnklima. Allerdings verbraucht die Infrarotheizung vor allem tagsüber Strom, zu derzeit durchschnittlich 25 Cent pro kWh (zum Vergleich: Gas ca. 6 Cent/kWh, Heizöl und Holzpellets umgerechnet ca. 5 Cent/kWh). Diese hohen Betriebskosten werden auch durch die relativ niedrigen Anschaffungskosten nicht wettgemacht.
Generell sind Elektroheizungen nur in wenigen Einzelfällen sinnvoll. Allerdings ist der Umstieg auf ein anderes Heizsystem auch nicht ganz unkompliziert: Leitungen müssen verlegt und Heizkörper montiert werden. Bevor über den Austausch der Heizung entschieden werde, sollten Verbraucher daher unbedingt eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.
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Für einkommensschwache Haushalte mit entsprechendem Nachweis sind die Beratungsangebote kostenfrei. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie.
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