DAK-Gesundheitreport 2016 für Neumünster
DAK-Gesundheitsreport 2016
Die gesündesten Schleswig-Holsteiner leben in Neumünster
Krankenstand in der Region insgesamt unter dem Landesniveau – Sonderanalyse zeigt Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Neumünster, 21.10.2016. Der Krankenstand in Neumünster ist 2015 erheblich gesunken. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte ab. Mit 3,7 Prozent hatte die Region nun den geringsten Krankenstand. Zum Vergleich: Der Landesdurchschnitt lag bei 4,0 Prozent. Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1.000 Arbeitnehmern in Neumünster 37 krankgeschrieben. Der höchste Krankenstand in Schleswig-Holstein wurde mit 4,5 Prozent in den Kreisen Plön und Ostholstein verzeichnet.
Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für Neumünster zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. So ist der Rückgang beim Krankenstand vor allem auf gesunkene Krankschreibungen bei den Hauptdiagnosen zurückzuführen. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen nahmen um knapp 20 Prozent ab, verursachten aber erneut mehr als jeden vierten Fehltag. Zudem lag die Region bei dieser Diagnose über dem Landesschnitt. Psychische Leiden wie Depressionen und Angstzustände folgten auf Platz zwei und gingen insgesamt um fast 26 Prozent zurück. Mehr Krankschreibungen verursachten hingegen Atemwegsbeschwerden wie Erkältungen oder Bronchitis. Die Ausfalltage stiegen um fast 13 Prozent und kamen auf Platz drei im Ranking der wichtigsten Krankheitsarten. Die Zahl der Verletzungen und Vergiftungen nahm um knapp 28 Prozent ab. Sie belegten den vierten Platz.
„Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand in Neumünster“, sagt Torsten Matzen von der DAK-Gesundheit. „Dafür werten wir die Ausfalltage unserer Versicherten in der Region aus. Unternehmen können aus dieser Analyse wichtige Impulse für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnen. Um zum Beispiel längeren Erkrankungen durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorzubeugen, bieten wir als Kasse Arbeitgebern konkrete Hilfe an.“
Für ihre Versicherten geht die DAK-Gesundheit als erste Kasse Deutschlands neue Wege: Seit kurzem bietet sie eine medizinische Beratung per Videochat an. An dem Online-Angebot nehmen Ärzte aller Fachrichtungen teil. Versicherte können ihre Fragen schnell und unkompliziert vis-à-vis von zu Hause aus klären. Wichtig: Die Ärzte können im Videochat nicht behandeln und keine Diagnose stellen. Versicherte bekommen aber eine ausführliche und kompetente Beratung.
Frauen in Neumünster haben 21 Prozent mehr Fehltage als Männer
Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem diesjährigen Gesundheitsreport schwerpunktmäßig den Unterschied von Frauen und Männern in den
Krankheitsprofilen und im Umgang mit Krankschreibungen. Für die Studie wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein und in Neumünster aus. Es wurden zudem bundesweit mehr als 5.000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Ein Fazit: Frauen in Schleswig-Holstein fehlen häufiger im Job als Männer. Ihr Krankenstand lag im vergangenen Jahr 23 Prozent höher. In Neumünster betrug der Unterschied 21 Prozent. „Damit ist der viel zitierte kleine Unterschied größer als gedacht“, sagt Torsten Matzen. „Die Studie zeigt auch, dass Männer und Frauen von ganz unterschiedlichen Krankheiten betroffen sind.“
Krankheitsunterschiede von Frauen und Männern in Neumünster
In Neumünster erkranken Männer mehr als viermal so oft am Herz-Kreislauf-System (plus 320 Prozent) wie Frauen. Landesweit sind das weniger: Hier sind es 83 Prozent mehr Erkrankungen bei den Männern. Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen haben Frauen in Neumünster 139 Prozent mehr Ausfalltage (Landesdurchschnitt = 92 Prozent). Auch Krebsleiden werden bei ihnen fünfmal öfter verzeichnet als bei Männern (plus 364 Prozent), was durch das vergleichsweise frühe Auftreten von Brustkrebs bedingt ist. „Betroffene Frauen stehen oft noch voll im Erwerbsleben“, erklärt Matzen. Die häufigste Krebserkrankung bei Männern, der Prostatakrebs, trete hingegen erst im höheren Alter auf – meist ab etwa 60 Jahren. „Diese Krebsfälle bei den Männern werden von unserer Statistik, die sich ausschließlich auf Erwerbstätige bezieht, nicht mehr erfasst“, so Matzen.
Frauen neigen zu Präsentismus
Obwohl Frauen den höheren Krankenstand haben, schleppen sie sich sogar noch häufiger als Männer krank zur Arbeit. Experten sprechen vom Präsentismus: 79 Prozent der Frauen in Schleswig-Holstein waren 2015 mindestens einmal krank bei der Arbeit, bei den Männern nur 60 Prozent. Als Hauptgründe gaben Frauen in der Befragung an, dass sie ihre Kollegen nicht hängen lassen wollten (86 Prozent) oder auch ihre Arbeit fertigstellen müssten (70 Prozent).
Auch tragen Frauen immer noch einen großen Anteil bei der Betreuung kranker Kinder: Jede vierte Frau in Schleswig-Holstein sagte, dass sie sich bei einer Erkrankung des Kindes selbst krank gemeldet hat, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Bei den Männern sagen das nur 6,9 Prozent.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen Deutschlands. Sie hat rund 240.000 Versicherte in Schleswig-Holstein, davon rund 12.500 in Neumünster.
Die gesündesten Schleswig-Holsteiner leben in Neumünster
Krankenstand in der Region insgesamt unter dem Landesniveau – Sonderanalyse zeigt Unterschiede zwischen Männern und Frauen
Neumünster, 21.10.2016. Der Krankenstand in Neumünster ist 2015 erheblich gesunken. Die Ausfalltage aufgrund von Erkrankungen nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 0,9 Prozentpunkte ab. Mit 3,7 Prozent hatte die Region nun den geringsten Krankenstand. Zum Vergleich: Der Landesdurchschnitt lag bei 4,0 Prozent. Laut DAK-Gesundheitsreport waren damit an jedem Tag des Jahres von 1.000 Arbeitnehmern in Neumünster 37 krankgeschrieben. Der höchste Krankenstand in Schleswig-Holstein wurde mit 4,5 Prozent in den Kreisen Plön und Ostholstein verzeichnet.
Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit für Neumünster zeigt die wichtigsten Veränderungen bei der Zahl und Dauer der Krankschreibungen. So ist der Rückgang beim Krankenstand vor allem auf gesunkene Krankschreibungen bei den Hauptdiagnosen zurückzuführen. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen nahmen um knapp 20 Prozent ab, verursachten aber erneut mehr als jeden vierten Fehltag. Zudem lag die Region bei dieser Diagnose über dem Landesschnitt. Psychische Leiden wie Depressionen und Angstzustände folgten auf Platz zwei und gingen insgesamt um fast 26 Prozent zurück. Mehr Krankschreibungen verursachten hingegen Atemwegsbeschwerden wie Erkältungen oder Bronchitis. Die Ausfalltage stiegen um fast 13 Prozent und kamen auf Platz drei im Ranking der wichtigsten Krankheitsarten. Die Zahl der Verletzungen und Vergiftungen nahm um knapp 28 Prozent ab. Sie belegten den vierten Platz.
„Wir informieren regelmäßig über den Krankenstand in Neumünster“, sagt Torsten Matzen von der DAK-Gesundheit. „Dafür werten wir die Ausfalltage unserer Versicherten in der Region aus. Unternehmen können aus dieser Analyse wichtige Impulse für ihr betriebliches Gesundheitsmanagement gewinnen. Um zum Beispiel längeren Erkrankungen durch Rückenleiden oder seelische Probleme vorzubeugen, bieten wir als Kasse Arbeitgebern konkrete Hilfe an.“
Für ihre Versicherten geht die DAK-Gesundheit als erste Kasse Deutschlands neue Wege: Seit kurzem bietet sie eine medizinische Beratung per Videochat an. An dem Online-Angebot nehmen Ärzte aller Fachrichtungen teil. Versicherte können ihre Fragen schnell und unkompliziert vis-à-vis von zu Hause aus klären. Wichtig: Die Ärzte können im Videochat nicht behandeln und keine Diagnose stellen. Versicherte bekommen aber eine ausführliche und kompetente Beratung.
Frauen in Neumünster haben 21 Prozent mehr Fehltage als Männer
Die DAK-Gesundheit untersucht in ihrem diesjährigen Gesundheitsreport schwerpunktmäßig den Unterschied von Frauen und Männern in den
Krankheitsprofilen und im Umgang mit Krankschreibungen. Für die Studie wertete das IGES Institut die Fehlzeiten aller erwerbstätigen Mitglieder der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein und in Neumünster aus. Es wurden zudem bundesweit mehr als 5.000 Beschäftigte im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt. Ein Fazit: Frauen in Schleswig-Holstein fehlen häufiger im Job als Männer. Ihr Krankenstand lag im vergangenen Jahr 23 Prozent höher. In Neumünster betrug der Unterschied 21 Prozent. „Damit ist der viel zitierte kleine Unterschied größer als gedacht“, sagt Torsten Matzen. „Die Studie zeigt auch, dass Männer und Frauen von ganz unterschiedlichen Krankheiten betroffen sind.“
Krankheitsunterschiede von Frauen und Männern in Neumünster
In Neumünster erkranken Männer mehr als viermal so oft am Herz-Kreislauf-System (plus 320 Prozent) wie Frauen. Landesweit sind das weniger: Hier sind es 83 Prozent mehr Erkrankungen bei den Männern. Bei psychischen Erkrankungen wie Depressionen haben Frauen in Neumünster 139 Prozent mehr Ausfalltage (Landesdurchschnitt = 92 Prozent). Auch Krebsleiden werden bei ihnen fünfmal öfter verzeichnet als bei Männern (plus 364 Prozent), was durch das vergleichsweise frühe Auftreten von Brustkrebs bedingt ist. „Betroffene Frauen stehen oft noch voll im Erwerbsleben“, erklärt Matzen. Die häufigste Krebserkrankung bei Männern, der Prostatakrebs, trete hingegen erst im höheren Alter auf – meist ab etwa 60 Jahren. „Diese Krebsfälle bei den Männern werden von unserer Statistik, die sich ausschließlich auf Erwerbstätige bezieht, nicht mehr erfasst“, so Matzen.
Frauen neigen zu Präsentismus
Obwohl Frauen den höheren Krankenstand haben, schleppen sie sich sogar noch häufiger als Männer krank zur Arbeit. Experten sprechen vom Präsentismus: 79 Prozent der Frauen in Schleswig-Holstein waren 2015 mindestens einmal krank bei der Arbeit, bei den Männern nur 60 Prozent. Als Hauptgründe gaben Frauen in der Befragung an, dass sie ihre Kollegen nicht hängen lassen wollten (86 Prozent) oder auch ihre Arbeit fertigstellen müssten (70 Prozent).
Auch tragen Frauen immer noch einen großen Anteil bei der Betreuung kranker Kinder: Jede vierte Frau in Schleswig-Holstein sagte, dass sie sich bei einer Erkrankung des Kindes selbst krank gemeldet hat, weil sie sich nicht anders zu helfen wusste. Bei den Männern sagen das nur 6,9 Prozent.
Die DAK-Gesundheit ist eine der größten Krankenkassen Deutschlands. Sie hat rund 240.000 Versicherte in Schleswig-Holstein, davon rund 12.500 in Neumünster.
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